Für die Darstellungen in diesem Projekt wurde der Prognose-Datensatz für die Entwicklung der Bevölkerung des Kantons Basel-Landschaft sowie ein Datensatz zu den standortspezifischen Alters- und Pflegeheimplätzen verwendet. Die darin enthaltenen Grössen, basieren auf dem Modell für die Bevölkerungsentwicklung des Bundesamt für Statistik. Der Kanton Basel-Landschaft bezieht sich bei der kantonalen Vorhersage auf das Referenzszennario A-00-2020. Ausgehend davon und den dahinterstehenden Annahmen bezüglich Geburtenrate, Sterblichkeit und den Wanderungsbewegungen wurden Zahlen zur Bevölkerungsentwicklung prognostiziert. Diese werden hier etwas genauer betrachtet und in diversen Graphen zusammengefasst.
In einem ersten Graphen soll nun die Entwicklung der Gesamtbevölkerung, welche 65 Jahre oder älter ist, dargestellt werden. Es wird ersichtlich, dass sich die Zahl der über 65-Jährigen im Kanton Basel-Landschaft bis 2050 weiter ausdehnen wird. So zählt der Kanton im Jahr 2018 noch 63'234 Menschen, welche die gesetzte Altersgrenze überschritten haben. Bis 2050 werden es nach den Prognose-Daten bereits 93'224 Menschen sein. Eine solche Zunahme bringt gewisse Folgen mit sich. So auch im Bereich der Versorgung von Pflege- und Betreuungsbedürftigen, auf welchen wir uns in diesem Projekt fokussieren möchten.
Inwiefern sich die Zahl der über 65 jährigen Bevölkerung im Kanton Basel-Landschaft auf die Anzahl freier Pflege- und Betreuungsplätze auswirkt steht in starkem Zusammenhang mit der Entwicklung der Altersstruktur. Um auch diese noch etwas genauer zu betrachten, wurden die Anteile der einzelnen Alterskategorien für die Jahre 2020, 2030, 2040 und 2050 in der folgenden Grafik dargestellt. Die Unterteilung in die verschiedenen Kategorien erfolgte identisch zu derjenigen im Datensatz. Dabei beinhaltet die Kategorie 1 alle 65-69 Jährigen, die Kategorie 2 alle 70-74 Jährigen, die Kategorie 3 alle 75-79 Jährigen, die Kategorie 4 alle 80-84 Jährigen, die Kategorie 5 alle 85-89 Jährigen, die Kategorie 6 alle 90-94 Jährigen, die Kategorie 7 alle 95-99 Jährigen und die Kategorie 8 alle Menschen, die 100 Jahre oder älter sind. Dabei fällt vor allem auf, dass die der Anteil der jüngeren Kategorien bis 2050 leicht abnimmt und sich die Anteile der 80-89 Jährigen dafür etwas erhöhen.
Um diese Abbildungen nun noch in einen Zusammenhang mit der zuvor erwähnten Problemtik zu setzen, möchten wir zu Letzt noch die prognostizierte Nachfrage nach Pflege- und Betreuungsplätzen darstellen. Dazu wurden, wie zuvor bereits erwähnt, diverse Annahmen zur Wahrscheinlichkeit einen solchen Platz zu benötigen getroffen. Zwischen den Plätzen wurde nicht unterschieden, dafür wurde nach den verschiedenen Altersklassen differenziert. Der jüngsten Gruppe, also den 65-69 Jährigen wurde ein Wahrscheinlichkeit von 0 und der ältesten Gruppe, den mindestens 100 Jährigen eine Wahrscheinlichkeit von 1 für die in Anspruchnahme eines Pflege- oder Betreuungsplatzes zugeordnet. Für alle mittleren Altersklassen nimmt diese Wahrscheinlichkeit exponentiell mit Faktor 2 zu. Die Richitgkeit diese Annahme kann selbstverständlich diskutiert werden, das Beispiel zeigt jedoch sehr schön erwartete Steigerung dieser Nachfrage.